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Objekt des Monats
Februar 2019

Die Frauenkirche in Dresden



Die evangelisch-lutherische Frauenkirche in Dresden ist eines der größten, vielleicht sogar das größte Sandsteingebäude weltweit. Ursprünglich nach dem Entwurf von George Bähr von 1726 bis 1743 erbaut, wurde sie während des Zweiten Weltkriegs bei den Luftangriffen in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 infolge des dadurch ausgelösten Feuers schwer beschädigt und stürzte am nächsten Morgen in sich zusammen. Bis zu ihrem Wiederaufbau in den Jahren 1994 bis 2005 blieb sie in der DDR als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung als Ruine erhalten.

Zum Wiederaufbau wurden mehr als 3.500 Steine aus dem Trümmerhaufen der Ruine in der Außenfassade eingebaut. Sie sind im Vergleich zu den neuen Sandsteinen durch ihre schwärzliche Patina gut zu unterscheiden. In der Fassade sichtbar ist Postaer Sandstein aus dem Steinbruch Mühlleite (Gemeinde Lohmen, südöstlich Dresden). Dieser ist in der Kuppel (nicht sichtbar) mit Reinhartsdorfer Sandstein hintermauert. Für den Wiederaufbau wurden rund 15.000 m2 Elbsandstein verwendet.

Postaer Sandstein

Mittel- bis grobkörniger, kieselig gebundener Sandstein von gelbbrauner, auch grauer Farbe. Typisch sind dunkelbraune Eisenhydroxid-Konkretionen und hellgraue kavernöse Einschlüsse. Diese treten vereinzelt, aber auch nestartig auf. Sehr häufig zeigt der Sandstein eine gebänderte oder gewolkte Struktur zwischen grauen, gelben und braunen Lagen (Quelle: Sächsische Sandsteinwerke).


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Frauenkirche (Dresden)
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Frauenkirche (Dresden)
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Postaer Sandstein (neuer Stein; Oberlfäche schariert)
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Postaer Sandstein (Altbestand, Oberfläche patiniert)



Objekt:
Frauenkirche in Dresden

Lage:
Neumarkt, 01067 Dresden

Baujahr:
1726 - 1743
1994 (Grundsteinlegung) - 2005 (Wiederaufbau)

Baustil:
Barock

Gestein:
Postaer Sandstein
Gesteinsart: Sandstein
Alter: Unterturon (Kreide)
Herkunft: Mühlleite/Lohmen
Bundesland: Sachsen
im Abbau



Lagekarte





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