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Objekt des Monats
Januar 2022

Jan-Wellem-Denkmal (Düsseldorf)

von Stephan Marks (Düsseldorf)


Das Reitstandbild des Kurfürsten Johann Wilhelm II. wird 1703 - 1711 von dessen Bildhauer und Hofstatuarius Gabriel de Grupello – von der Formgebung bis zum Guss – geschaffen. 1711 - 1713: Aufstellung des Denkmals auf dem Marktplatz. 1822 - 1832: Der Bildhauer Karl Kamberger renoviert den Denkmalsockel, gestaltet von Adolf von Vagedes als Architekt.


Das Titelbild (Abb. 1) zeigt das barocke Reiterstandbild in einer Aufnahme aus dem Arkadengang des Stadtkämmereigebäudes mit Blick auf den Marktplatz. Der Kurfürst von der Pfalz und Herzog von Jülich-Berg Jan Wilhelm von der Pfalz-Neuburg wurde am 19.04.1658 in Düsseldorf geboren. 1679 wurde er Herzog von Jülich und Berg, 1690 Kurfürst von der Pfalz. Verstorben ist er am 08.06.1715 in Düsseldorf. Seine Grabstätte befindet sich in St. Andreas, Düsseldorf.

Typologisch folgt das Standbild dem antiken Vorbild des Reiterstandbildes des Kaisers Marc Aurel auf dem Kapitol in Rom. Es ist eines der bedeutendsten Reiterstandbilder in Europa. Der Kurfürst, von der seinerzeit niederfränkisch sprechenden Düsseldorfer Bevölkerung „Jan Wellem“ genannt, ist in vollem Ornat mit Rüstung, Kurhut, Ordenskette und Maschallstab dargestellt.

Der Denkmalsockel wurde seit der Aufstellung mehrfach renoviert, die Sockelgesteine teils oder vollständig ersetzt. Von Anfang an wurde ein sogenannter „Ratinger Blaustein“ verwendet.


Zur Geschichte des Denkmalsockels

Durch die Zeit gab es einige Versuche, andere Gesteine zu verwenden. Neben dem „Ratinger Blaustein“ wurde zur Zeit der Aufstellung des Sockels auch die Verwendung des „Lindlarer Marmors“ in Betracht gezogen.




Abb. 2: Jan-Wellem-Denkmal auf dem Marktplatz in Düsseldorf.


Der Bürgermeister der Gemeinde Lindlar ALEXANDER COURT schreibt 1825 in seinen „Statistischen Nachrichten den Kanton Lindlar betreffend“: „Der große Marmorstein, worauf das Pferd in Düsseldorf steht, ist hier aufm Hof Bröhl gebrochen und bearbeitet worden“.

Das Gummersbacher „Aggerblatt“ schreibt 1836 in seiner Ausgabe vom 10. November: „…, sogar das frühere Piedestal der Statue des Kurfürsten zu Düsseldorf (seit 1830 renoviert) soll hiesiger Marmor sein, ..., für die Wahrheit dieser Behauptung aber zeugen viele große alte Gruben, sowie die Sagen des Volkes.“

Ein solcher, massiver Block war dagegen zu damaliger Zeit nicht zu transportieren: die Wege im Bergischen, oft tief eingeschnittene, schlecht passierbare Hohlwege und Ochsenkarren selbst hätten dieses nicht leisten können. Im Gedächtnis der Lindlarer Bevölkerung blieb jedoch zurück, dass der „Lindlarer Marmor“ beim Jan-Wellem-Denkmals verwendet wurde.




Abb. 3: Jan-Wellem-Denkmal auf dem Marktplatz in Düsseldorf.


Aus dieser Zeit der Aufstellung des Sockels (1711-1713) stammt ein Denkmalentwurf, der dem Düsseldorfer Generalsuperintendenten des Bauwesens, GRAF MATTEO D‘ALBERTI zugerechnet wird. Es ist als sehr wahrscheinlich anzusehen, dass der Bauvorschlag von GRAF MATTEO D’ALBERTI nie ausgeführt wurde.

Der Düsseldorfer Bildhauer KARL KAMBERGER erneuerte im Zeitraum 1822 - 1832 den durch Zahn und Zeit beschädigten Sockel aus einem Backstein, auf dem eine verwitterte Verkleidung aus Marmorplatten angebracht war, diese setzte KAMBERGER dann in Stand. 1824 wurde festgelegt, dass „der Denkmalsockel in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten bleiben [sollte], die schadhaften Stellen am Mauerwerk […] ausgebessert und alsdann die vier Seiten mit dunkelfarbigem Ratinger Marmor belegt werden“ sollen.

Eine Radierung in SPITZ (1840): „Wanderung durch Düsseldorf, Ausflüge nach Neuss, Crefeld, den benachbarten Fabrikstädten und nach dem Wupperthale“ zeigt die heutige Denkmalform: „…; das Piedestal wurde 1832 neu errichtet.“. Aufnahmen des Düsseldorfer Stadtarchivs von 1870 zeigen einen Sockel in der heutigen Ausführung, entsprechend der SW-Aufnahmen in einem sehr dunklen Kalkstein. Ein Foto von Julius Söhn aus dem Jahr 1871 zeigt den Marktplatz mit dem Jan-Wellem-Denkmal in heutiger Ausführung.




Abb. 4: Jan-Wellem-Denkmal auf dem Marktplatz in Düsseldorf.


Der erste Sockelbau ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schon in Ratinger Blaustein ausgeführt worden. Lindlarer Kalkstein ist nie für den Sockelbau nach Düsseldorf geliefert worden, zumindest haben die zuständigen Düsseldorfer Verwaltungen damals wegen der nicht bezahlbar hohen Kostenvoranschläge von einer Verwendung des Lindlarer Materials abgesehen: Die unwegsamen Straßenverbindungen im Bergischen des Lindlarer Raumes ließen hohe Transportkosten und insgesamt unbezahlbare Forderungen erwarten.

Verwendet wurde bei der Erstellung ein schwarzgrauer bis schwarzer, unterkarbonischer Visékalksteins aus Ratingen, der mit der Zeit silbergrau verwittert.

Der Düsseldorfer Stadtverordnete und Baumeister SCHNITZLER und der Düsseldorfer Bildhauer KAMBERGER waren mit der grundlegenden Ausbesserung des Sockels befasst: zur Verwendung kommen sollte ein dunkelfarbiger Ratinger Marmor.

Wahrscheinlich war es VAGEDES, der statt des dunkelfarbigen Steines aus Ratinger Brüchen einen hellfarbigen Marmor wählen ließ. Der Düsseldorfer Regierung lagen Muster der Marmorbrüche aus Dietz an der Lahn vor:

  • „1. Dunkelrother Marmor von Kissel bei Willmar für das Fussgestell,
  • 2. Hellrother Marmor aus dem Berggrund bei Willmar für das Fußgestell und Flur,
  • 3. Dunkelgrauer von dem Judenthum-Tal bei Willmar für die Flur.“
Diese waren von der Herzoglichen Nassauischen Zuchthaus-Direktion in Eberbach eingesandt worden, wohl auf Betreiben von VAGEDES, dem die Marmorbrüche bei Dietz an der Lahn unterstanden: Ein Kostenvoranschlag der Marmorbrüche aus Dietz, zuzüglich der Verpackungskosten, Krangebühren in Köln und Düsseldorf und Transportkosten, dazu die Ausführungskosten von KAMBERGER waren in der Endsumme für die Stadtverwaltung und die Regierung nicht mehr tragbar und der „Nassauische Marmor“ aus Eberbach – heutiger Lahnmarmor – wurde nicht mehr in Betracht gezogen.

Im Laufe des Jahres 1825 wurde über einen Einsatz von Mettmanner Marmor und, oder einen Ratinger Marmor verhandelt, mit dem Ergebnis „das Ganze in Mettmanner Marmor auszuführen, da der Ratinger Marmor, so wie der Bruch daselbst sich gegenwärtig zeigt, durchaus untaugliche Steine voller faulen Stellen abgibt, [...]“.




Abb. 5: Jan-Wellem-Denkmal auf dem Marktplatz in Düsseldorf.


Der Bildhauer LOHDE d.J. erklärte dem Düsseldorfer Oberbürgermeister unter Vorlage von Steinproben, er habe in Mettmann Marmorblöcke von 14 Fuß Länge, 8 Fuß Breite und 3 Fuß Stärke. In den Ratinger Brüchen war LOHDE „außerstande [...], die von Kamberger vorgelegte Steinprobe in so großen und reinen Stücken, wie sie gefordert wurden, aufzutreiben.“ Deshalb sollte „das Monument von hellgelbem Ratinger Marmor“, „die Flur unter dem Postament halb von vorerwähntem hellgelben Ratinger Marmor und halb von hellgesprenkeltem Marmor, der in der Gegend von Namur bricht“ erstellt werden.

Es gab aber Schwierigkeiten, „dass die Ratinger Brüche das geforderte Steinmaterial weder der Farbe noch der Abmessungen nach zu liefern vermochten.“ „Vagedes riet zu einem porphyrartigen Stein aus dem Löwenthaler Bruch bei Werden an der Ruhr“. [Dies ist ein fein- bis grobsandiger, mit konglomeratischen Horizonten ausgebildeter dunkelgrau bis hellbrauner Sandstein des Ruhrkarbons: der Ruhrsandstein aus dem Namur des Oberkarbons. Der Steinbruch existiert heute nicht mehr.]

Letztendlich ist für den Sockel bei dieser Reparaturausführung „Ratinger Marmor“ verwendet worden.

Die heutige Inschrift stammt von THEODOR JOSEPH LACOMBLET, die acht Palmzweige stammen aus einem Entwurf von VAGEDES zum Denkmalsockel. Die acht Palmen lieferte die Gutehoffnungshütte in Oberhausen-Sterkrade über das Königlich Preussische Hüttenamt. Über eine Inschrift auf dem Vorgängersockel ist nichts bekannt. Die Inschrift und deren Vergoldung führte KAMBERGER aus.

 » Hier finden Sie die Inschriften

Um 1850, 1886, um 1895, 1926/27 und nach dem 2. Weltkrieg waren wiederum Reparaturarbeiten am Sockel notwendig.

Zur Reparatur von um 1850 (Ende der vierziger Jahre) schreibt der Stadtverordnete und Baumeister SCHNITZLER: „Die äußere Bekleidung des Piedestals, aus Ratinger Haustein genommen, der überhaupt als Kalkstein sich in hiesiger Gegend nie von langer Dauer gezeigt hat, wie der Gegenstand zur Genüge beweist hat, ist nach meiner Ansicht bereits derart verwittert, daß [...] eine Erneuerung der Bekleidung unerläßlich wäre.“ Zur Reparatur von 1895 spricht sich der Denkmalausschuss dazu aus: „daß, wenn der Sockel des Denkmals [...] erneuert werden müsse, der neue Sockel in einem dem Denkmal mehr entsprechenden Style herzustellen und grüner schwedischer Granit wohl nicht zu verwenden sei.“


Zur Nomenklatur des sogenannten „Ratinger Marmors“

In der Literatur wird unter dem Ratinger Marmor im Allgemeinen ein unterkarbonischer Kalkstein teils in „Marmorqualität“ aus dem Gebiet des heutigen Blauen Sees in Ratingen verstanden. Die dort abbauenden GRAF SPEE’SCHEN MARMORBRÜCHE lieferten einen unterkarbonischen (Tournai-Visé-)Kalkstein, dunkelschwarz, oft arm an Makrofossilien (z.B. Korallen), massig bis bankig, bituminös, der gut polierfähig war. KAMBERGER stand 1831 mit dem „GRAF SPEESCHEN FAKTOR KROP, dem die Verwaltung der Marmorbrüche unterstehe“, in Verbindung. Aus diesen Marmorbrüchen ist der heutige Blaue See im Norden der Stadt Ratingen hervorgegangen.

LOHDE selber hatte Verbindungen zum Ratinger Marmorbruch im Süden der Stadt im Bereich des heutigen Voisweges: aus diesem ehemaligen Steinbruchgelände ist der heutige kleinere Graue See und der größere Schwarze See hervorgegangen. Es ist weniger bekannt, dass hier längere Zeit auch ein - geologisch etwas älterer - „Ratinger Marmor“, allerdings aus dem Mitteldevon abgebaut wurde: dieser tiefschwarzgraue, massig bis bankige, sehr gut polierfähige Kalkstein zeigt die typischen mitteldevonischen Korallenriff-Vertreter: Korallen, Brachiopoden, Crinoiden u.a.




Abb. 6: In der Mitte der Ratinger Blaustein als der Typ des mitteldevonischen Korallenriff-Kalksteins.


Ein Resultat dieser Beschreibung ist - und bisher unbekannt – dass am Denkmalsockel zwei Naturwerksteine nachzuweisen sind: einerseits der gut bekannte Ratinger Blaustein mit der volkstümlichen Bezeichnung „Ratinger Marmor“ aus dem Blauen See-Gebiet in Ratingen und anderseits der Ratinger Blaustein als das mitteldevonische Korallenriffgestein aus dem Steinbruchgebiet des Grauen und Schwarzen Sees im Süden von Ratingen. Zusammenfassend ist auch die Erkenntnis, dass zwei Ratinger-Blaustein-Typen nebeneinander am Denkmalsockel Verwendung gefunden haben.


Zur geologischen Entstehungsgeschichte und dem Fossilgehalt des Ratinger Blausteines vom Blauen See

Zur Zeit der Ablagerung des Unterkarbon-Gesteines, ein Zeitraum vor etwa 358 – 330 Millionen Jahre, lag der Raum Düsseldorf auf dem sogenannten authochtonen Schelf eines Kohlenkalkmeeres, der sich von Südbelgien über den Düsseldorf-Ratinger Raum in nordöstliche Richtungen ausdehnte. Durch einen Meerespiegelanstieg und damit verbundener Sauerstoffarmut kamen auf diesem schwach geneigten Schelfhang küstennahe, gut geschichtete dunkelgraue bis dunkelschwarze, teils etwas tonige Karbonatschlämme zur Ablagerung. Diese heute manchmal etwas schiefrig wirkenden Kalksteinbänke enthalten Fossilschutt aus Brachiopodenschalen und Korallen in einer feinkörnigen Grundmasse aus Crionidenfragmenten und Bruchstücken anderer Fossilien, wie dies für die Zusammensetzung von Karbonatsandbarren am Rand dieser Kohlenkalkplattform typisch ist. Die im Denkmalgestein anzutreffenden, eingelagerten Tongerölle als Intraklasten bewirken eine leichte Fleckigkeit des Gesteins, sind für den Raum Ratingen bekannt und typisch für Karbonatsandbarren.

Dieser Kalkstein zeigt makroskopisch oft deutliche Schichtungsstrukturen mit dünneren tonigen Lagen als Zwischenmittel mit einer oft silbriggrauen Verwitterungsfarbe. Der Naturstein wurde in vielen Steinbrüchen zwischen Ratingen und Velbert abgebaut, in Ratingen am Blauen See. Besonders gut gebankte Abschnitte der Schichtabfolge wurden am Blauen See als sogenannter "Ratinger Marmor" verarbeitet. Das Gestein ist kein echter (metamorpher) Marmor, sondern ein hoch polierfähiger Kalkstein. Der Ratinger Kalkstein vom Blauen See stellt die authochtone, an Ort und Stelle abgelagerte Fazies des Ratinger Blausteins dar. Stratigraphisch gesehen baut dieser autochthone Kalkstein die Cromford-Subformation des Unteren Visé innerhalb der Heiligenhausformation auf. Die hangende, jüngere Zippenhaus-Subformation innerhalb der Heiligenhaus-Formation im Visé beschreibt den Ablagerungsort: eine allochtoner Beckenfazies.

Während der Tournai/Visé-Zeit des Karbon lag der Ratinger Raum in einer Randposition des Schelfhanges dieses Kohlenkalkmeeres. In östliche und südöstliche Richtung schloss sich zu dieser Unterkarbonzeit das Becken des sogenannte Kulmmeeres an. In diesen Beckensedimenten treten als mitgerissene Bioklasten Fossilien des flachen Meeresschelfes auf, wie Korallenfragmente, Brachiopodenstücke und Crinoidenstielglieder.




Abb. 7: Eine typisches Erscheinungsbild eines hochenenergetisch abgelagerten Sedimentmaterials mit Litho- und Bioklastenfragmenten.


Das Gestein des Jan-Wellem-Denkmalssockels zeigt in einer makroskopisch unbestimmbaren Grundmasse aus Fossilschutt, wie Schalenfragmenten, Korallen- und Crinoidenbruchstücken zahlreiche Einzelkoralliten der Gattung Siphonodendron sp. (Abb. 8). Dies ist eine aus parallel nebeneinander wachsenden, recht zierlichen Ästen bestehende Kolonie, die leicht in ihre Einzelkoralliten zerbricht, hier im Schuttstrom verfrachtet und eingebettet. Typisch ist eine stabile Columella, die als kleine linsenförmige Struktur im Zentrum von Querschnitten zu sehen ist.




Abb. 8: Die ästige Koralle Siphonodendron, zerfallen in einzelne Äste, im Ratinger Blaustein des Denkmalsockels.





Abb. 9: Ein Osagia-Onkoid eine Brachiopode umkrustend im Ratinger Blaustein des Denkmalsockels.


Die Lithostrotium-Koralle (Abb. 10) ist im Kalkstein von Ratingen selbst bisher nicht, jedoch in den jüngeren Kalkturbiditen des Velberter Sattels nachgewiesen. Für diese Kalksteine ist die biostratigraphische Einstufung in die jüngere Zippenhaus-Subformation auf Grund von Fossilien, wie beispielsweise der stockbildenden Koralle Lithostrotium belegt.




Abb. 10: Eine Lithostrotium-Korallenkolonie im Ratinger Blaustein des Denkmalsockels.


Möglicherweise wurden am Denkmalsockel einzelne Werksteine bei späteren Reparaturarbeiten durch Werksteine aus anderen Lokalitäten des Velberter Sattels ersetzt. Werksteinmaterial aus Ratingen war wohl nicht mehr verfügbar. Die Verwendung von geologisch jüngerem Ersatzmaterial, das nicht aus dem Raum Ratingen stammt, ist auf Grund der Lithostrotium-Korallenkolonie am Denkmalsockel als wahrscheinlich anzusehen.


Alle Bilder © Stephan Marks (Düsseldorf)



Objekt:
Reiterstandbild Jan Wellem

Lage:
Marktplatz
40213 Düsseldorf a. Rhein

GPS:
51.2258481, 6.7720329

Entstehungszeit:
1711-1713 Aufstellung des Sockels

Baustil:
barockes Reiterstandbild

Gesteine und Herkunft:
Ratinger Blaustein vom Typ Tournai-/ Visé-Kalkstein des Unterkarbon aus dem Norden der Stadt Ratingen und Ratinger Blaustein vom Typ Mitteldevonischer Riffkalkstein aus dem Süden der Stadt Ratingen

Gesteinsart:
Sedimentgestein (Kalkstein)

Alter / Lithologie:
Tournai- Visé-Kalkstein des Unterkarbon, 358 – 330 Mill. Jahre
Mitteldevonischer Riffkalkstein, 393 – 387 Mill. Jahre

Herkunft:
Bergisches Land, Ratingen

Abbau:
eingestellt

Literatur:

DELVOS, H. (1938): Geschichte der Düsseldorfer Denkmäler, Gedenktafeln und Brunnen. – 383 S.; Druck und Verlag L. Schwann, Düsseldorf.

JACOBI, G. (2007): Als die Steinhauer in Lindlar ihre Zunft aufrichteten und den Marmor brachen. – 243 S.; Förderverein Bergisches Freilichtmuseum, Lindlar.

SPITZ, J.W. (1840): Wanderungen durch Düsseldorf, Ausflüge nach Neuss, Crefeld, und den benachbarten Fabrikstädten und nach dem Wupperthale. – 30 S.; Leipzig bei G.Schubert, Düsseldorf, im Bureau des „Panorama von Deutschland“.


Dank:

Herrn Prof. Dr. Hans-Georg Herbig (Universität Köln, Institut für Geologie und Mineralogie, Lehrstuhl für Paläontologie und Historische Geologie) für die freundl. schriftl. Mitteilung zur Fossilbestimmung.

Lagekarte





TIPP

Vom Verfasser ist auch ein ausführlicher Natursteinführer durch die Düsseldorfer Altstadt erschienen:

Stephan Marks (2018): Auf der Spur der Natursteine in Düsseldorf - Ein Stadtführer. Was Düsseldorfer Natursteine zu erzählen haben. -- 276 S., 269 sw. + Farbabb., 10 Kt., 4 Tab., A5, Selbstverlag.

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