Objekt des Monats
Die nach einem Entwurf von Max Meissner (1895, Friedenau-Berlin) gegossene Bronzestatue des Paul-Fleming-Denkmals steht auf einem in mehrere
Stufenabsätze gegliederten Granitpostament. Der Entwurf der architektonischen Fassung könnte von der ausführenden
Firma Wölfel u. Herold in Bayreuth stammen. Die Ausführung lag jedenfalls in deren Händen.
Paul Fleming war ein bedeutender deutscher Barockdichter. Zwischen 1628 und 1633 studierte er an der Universität Leipzig Medizin.
Bei einer Russland- und Persienreise begleitete Fleming als Truchsess und Arzt eine Handelsdelegation aus Schleswig-Holstein, die sein
Gönner Adam Olearius im Auftrag von Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf leitete.
Das Denkmal
Der oberste Bereich des weitgehend allseits polierten Granitpostaments wird von einer konkaven Abdachung gebildet, die nach unten sich über
einige Profilabsätze zum Hauptkörper, der die Inschrift trägt, verjüngt. Diese Inschrift lautet:
Paul Fleming.
1609 ― 1640
Von seinen Eindrücken aus dem Dreißigjährigen Krieg beeinflusst, erscheint auf der Hauptfläche des Postaments ein mahnender Spruch des Dichters:
Paul Fleming kam im erzgebirgischen Hartenstein zur Welt und verstarb in Hamburg.
Abb. 1: Frontalansicht des Paul-Fleming-Denkmals in Hartenstein (Sachsen).
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Abb. 2: Ausschnitt aus dem Bild oben. Wichtiger Hinweis: Das Originalbild wurde mit Hilfe der KI dahingehend bearbeitet, dass Anlauffarbe und Vogelschmutz entfernt wurden!
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Seine Geburtsstadt setzte Paul Fleming als Vertreter der Barockliteratur ein spätes Denkmal, das in seiner Formensprache und Materialauswahl der Kaiserzeit im ausgehenden 19. Jahrhunderts voll entspricht. Der Granit von der Kösseine, ein Berg im Fichtelgebirge, zeichnete sich durch eine für diese Gesteinsgruppe ungewöhnliche Textur aus, wofür die bläulichen bis blaugrauen, grobkristallinen, zuweilen stark „porphyrisch“ hervortretenden Feldspatkristalle verantwortlich sind. Deren Farbe unterliegt durch Witterungseinflüsse einer langsamen Aufhellung. Bei diesem Denkmalsockel ist die Grundfarbton bei naher Betrachtung von einem hellen Braun beeinflusst.
Das Denkmal wurde auf Initiative von Bürgern der Stadt Hartenstein saniert und steht in einer gepflegten Grünfläche auf dem Marktplatz dieser westerzgebirgischen Stadt.
Abb. 3: Inschrift auf dem Denkmalsockel.
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Alle Fotos © Ferdinand Heinz (Dresden); KI-Bearbeitung mit ChatGPT
Letzte Änderung: 12. Dezember 2025
Paul Fleming (Kupferstich), Frontispiz der Teütsche Poemata aus dem Jahr 1642. Quelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei.
Objekt:
Denkmal Paul Fleming
Lage:
Marktplatz, 08118 Hartenstein (Sachsen)
Bundesland
Sachsen, Landkreis Zwickau
GPS:
50.661698, 12.671490
Entstehungszeit/Errichtung:
1896 (Dehio 1998: 385)
Gestein:
Denkmalsockel: Kösseine-Granit aus dem Fichtelgebirge
Literatur:
BEHRS, J.: Paul Fleming.― In: Literaturland SH. Literaturhauses Schleswig-Holstein e.V., Kiel. https://literaturland-sh.de/autorinnen/fleming-paul
DEHIO, G. et al. (1998): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Sachsen II.― München/Berlin (Dt. Kunstverlag).
STADT HARTENSTEIN: Auf den Spuren von Paul Fleming.― https://www.stadt-hartenstein.de/tourismus-freizeit/ausflugsziele-und-sehenswuerdigkeiten/auf-den-spuren-von-paul-fleming/ (zuletzt abgerufen am 12.12.2025).
LANDESAMT FÜR DENKMALPFLEGE SACHSEN: Obj.-Dok.-Nr. 09246167.
Paul Fleming im Projekt Gutenberg-DEhttps://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/fleming.html (zuletzt abgerufen am 12.12.2025).
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